Bei hochsommerlichen Temperaturen , aber im Schatten des Denkmals für Richard Wagner und den herrlich danebenstehenden Buchen und Eichen, eröffneten die rd. 30 Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Gelting zum Gedenken an den 209. Geburtstag von Richrad Wagner vor erlesenen, überschaubaren Mitgliederschar des Richard Wagner Verbandes München e,V. den Festakt. Die ersten drei intonierten Werke der Geltinger Musikkapelle waren aus Richard Wagners Repertoire. Den Auftakt machte die Musiker/Innen aus Gelting mit der „Festmusik“, arrangiert von Rudi Seifert. Im Anschluss daran begrüßte die Stellvertretende Vorsitzende des Richard Wagner Verbandes e.V., Monika Weber, allen voran die Musikkapelle aus Gelting und ihre Mitglieder und Interessenten. Abwechselnd mit der Musik hat sie das Leben von Richard Wagner in ausgezeichneter, lockerer, kurzweiliger und charmanten Form vorgetragen. In ihren Ausführungen wies sie darauf hin, „dass sie eigentlich an der König Ludwig Büste am Isarhochufer in den Maximilian Auen, den Geburtstag feiern wollten, aber dort ist ein Naturschutzgebiet und den Fledermäusen wäre unsere Musik vielleicht nicht bekommen und somit hat die Stadt München das nicht erlaubt. Nun sind wir wieder an unserm Denkmal und feiern, wie jedes Jahr auch während der Pandemie, nun wieder den Geburtstag von Richard Wagner, es ist der 209ste Geburtstag.

Ja und ich muss sagen, er hat sich gut gehalten, denn weltweit spielt man seine Opern Land auf Land ab mit Erfolg. Jetzt, sogar in Leipzig, alle 13 Wagner Opern an einem Stück. Aber was wäre Richard Wagner ohne München und vor allen Dingen ohne Ludwig. Als 16jähriger liebte er schon Wagners Musik, was seinen Erziehern missfiel, man meinte, man solle den jungen Prinzen von Wagner und seinen Ideen fernhalten. Aber als Ludwig dann mit 18. Jahren König von Bayern wurde holte er Richard Wagner nach München, legte ihm alles zu Füßen, Verehrung, Haus und Hof, vor allen Dingen Geld, viel Geld. Richard Wagner konnte sich nun verwirklichen, er schrieb seine Opern, die in München uraufgeführt wurden, ja und von diesen Meisterwerken, wir heute schwärmen. Richard Wagner danke es König Ludwig II nicht. Wir, so die Stellvertretende Vorsitzende, aber pilgern zu seinen Opern und schwelgen in seiner Musik, dafür sei ihm ewig Dank.“

Weiterhin spielten die Geltinger Musiker „Wach auf“ aus „Die Meistersinger von Nürnberg, bearbeitet von Hermann Bohne. Mit dem „Nibelungenmarsch“, über die Motive aus Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ von Gottfried Sonntag, im Arrangement von Max Villinger war der offizielle Teil beendet. Die „Geburtstagsgäste“ forderten natürlich eine Zugabe. Der Geltinger Dirigent Edoardo Pirozzi hatte dafür den „York'scher Marsch“ von Ludwig van Beethoven, in Bearbeitung von Pilgrim Starke auserwählt. Dieser flotte Marsch führte zu einem überschwänglichen Beifall. Im Anschluss an den Auftritt genossen die Musiker noch die Annehmlichkeiten des Biergartens im Hofbräukeller.

Schlag auf Schlag geht es dann für die Musiker am Donnerstag, den 26. Mai 2022, weiter. Hier sind die Geltinger Musiker und Musikerinnen im Einsatz in Finsing und besonders gefordert. Dort feiert der Burschenverein Finsing sein 50jähriges Wiedergründungsfest. Im Einsatz sind sie beim Kirchenzug, welcher um 9:30 Uhr beginnt und anschließend gestalten sie musikalisch den Festgottesdienst im Pfarrgarten mit ausgewählten Weisen. Dieser beginnt um 10:00 Uhr und wird von Pfarrer Norbert Joschko zelebriert. Im Anschluss an den Festgottesdienst findet dann der Festzug durch die Gemeinde Finsing statt, bevor es dann um 12:00 Uhr zum Mittagstisch geladen ist. Auch hier darf die Musikkapelle Gelting mit dabei sein. Also, eine stressige Woche steht den Musikern bevor, aber ich bin mir sicher, sie werden es bravourös schaffen.

Georg Rittler
Schriftführer